Die ideale Größe des IUP

Die ideale Größe des IUP

Eine erst kürzlich veröffentlichte Studie (www.tomed.com/pdf/diumini.pdf) mit mehr als 10.000 Frauen bestätigt meine langjährige Erfahrung (mehr als 15 Jahre):

Kleine IUPs (Größe Mini) werden wesentlich besser vertragen: Sie sind sicherer, machen weniger Beschwerden und werden seltener verloren. Das spricht auch gegen die Sinnhaftigkeit des Einschraubens, wie es bei der Kupferkette geschieht.

Nach meiner langjährigen Erfahrung ist ein IUP mit der Größe Mini bei 90 – 95 % der Frauen ideal. Die geringere Versagerquote bei dieser Größe (Mini) könnte eine der Erklärungen sein, dass der Pearl Index in dem von mir betreuten Kollektiv mit 0,35 wesentlich niedriger ist als der vom Spiralenhersteller angegebene (0,7). Bei Frauen mit drei oder mehr Geburten ist häufig die nächste Größe (Normal) sinnvoll. Das IUP darf im Verhältnis zur Gebärmutter nicht zu klein sein.

Größere IUPs sind weniger sicher als kleine. Die Form der Spirale hat keine Bedeutung für die empfängnisverhütende Wirkung. Größere Spiralen werden mehr verloren als kleine. Deshalb ist es auch vollkommen gleichgültig, wie das IUP in der Gebärmutter liegt (ob gerade, schief, oben oder unten). Die IUP-Trägerin muss beschwerdefrei sein und das IUP muss in der Gebärmutter sein. Es ist daher vollkommen sinnlos, ein IUP deswegen zu entfernen, weil es angeblich nicht gerade liegt oder etwas zu weit unten, oder sonstigen theoretischen Normen nicht entspricht. Als Form könnte auch ein Ring gewählt sein, dieser kann weder gerade noch schief liegen.
Bei einem biologisch-dynamischen Funktionsmodell wie das des Organismus, ist diese Tatsache auch vollkommen erklärbar. Ein IUP ist ein Fremdkörper in der Gebärmutter. Je größer dieser Fremdkörper ist, desto mehr irritiert er das Organ – verständlicherweise versucht die Gebärmutter, ihn durch Kontraktionen und verstärkte Blutungen auszustoßen.

Aus der Tatsache, dass die kleinste Größe (Mini) am sichersten ist und noch dazu weniger verloren wird, ergibt sich ganz klar, dass die Lage keinen Einfluss auf die Wirkung des IUPs haben kann. Ein kleines IUP kann natürlich leichter „schief“ liegen oder weiter unten sein, weil es mehr Platz hat.

Dies ist besonders wichtig, da ich es immer wieder erlebe, dass von Ärzten, denen diese Tatsachen nicht bekannt sind, IUPs mit der Begründung entfernt werden, es liege nicht richtig, obwohl die Frau vollkommen beschwerdefrei ist.

Es gibt eine Ausnahme! Wenn das IUP sehr weit Richtung Muttermund (unten) verschoben wird, ist eine Kontrolle sinnvoll. Sie erkennen diese Lageveränderung daran, dass der Faden aus dem Muttermund ca. dreimal so lang ist als nach dem Einsetzen (mehr als 2,5 cm).

Dies ist ein Zeichen, dass das IUP sehr nahe am Muttermund liegt und bald verloren wird; in diesem Fall sollte das IUP entfernt werden.

 

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Dr. Volker Korbei

volker.korbei@vienna.at